Sollte es ein Motto geben, ist dies meines:

"Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts." Friedrich Hebbel

Welches Genre lest ihr?

Blutkrone; Genre: Historischer Krimi; Verlag: Net-Verlag; ISBN: 978-3-944284-07-1; Preis: 11,95 €; Erscheinungstermin: 24. Juni 2013

Montag, 3. Dezember 2012

"Erleuchtung"

Autorin: Anne Chaplet
Titel: Erleuchtung
Genre: Krimi




Inhalt:

Hauptkomissar Giorgio DeLange reist, berufsbedingt, nach Peru.
Zurück in Frankfurt erschüttert eine Reihe unangenehmer
Ereignisse sein Leben: 


1.) er wird zusammengeschlagen,
2.) ihm werden Drogen untergejubelt,
3.) seine Beförderung wird ausgesetzt,
4.) seine Lebensgefährtin wird bedroht.


Staatsanwältin Stark stellt eine Verbindung zwischen einer Mordserie in Deutschland und einer peruanischen 
Guerillabewegung namens "Leuchtender Pfad" fest.



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Die Idee ist passabel, aber schlecht umgesetzt.
Der Leser wird mit ellenlangen, spannungsarmen
Kapiteln gefoltert. Erleuchtung wollte sich bei
mir darum nicht einstellen. Außerdem nervte der
ständige Wechsel zwischen Perun und Deutschland
als Schauplätzen.


Einige logische Brüche waren ebenfalls zu verzeichnen:
Warum kommt der Komissar aus allen Problemen
nahezu ungeschoren heraus und schafft es dann
auch noch, seine Familie zu retten? Das war für mich
too much. Ein richtiger Held braucht Ecken und Kanten.
Er muss richtig leiden, sodass es mir als Leser die
Tränen in die Augen treibt, weil ich mitfühle.


Selbst ein Krimiautor sollte auf handwerklich gute
Dialoge achten. An jedes Genre sollte und muss man
Spannung als Bedingung stellen. Besonders gilt dies
für Krimi und Thriller. Wenn dort auf den
ersten 100 Seiten fast nichts passiert und Personen
in ellenlangen Beschreibungen statt duch lebendige
Dialoge eingeführt werden, ist das Buch nicht mehr
zu retten.


Der Roman wirkt, als sei er unter Zeitdruck und
mit der heißen Nadel gestrickt worden. Bei
genauerer Betrachtung könnte man noch viel,
viel mehr bemängeln. Für mich war dies der
erste und letzte Chaplet Krimi. Ich will Spannung
und keine Langeweile! 


Fazit: Katastrophe!

Referenz zum Buch: 
 
  


http://www.vorablesen.de/buecher/erleuchtung/leseeindruecke/keine-erleuchtung-dafuer-langeweile-und-frust

Sterne: 0 von *****

"Biest"

Autor: Jenk Sabrowski
Titel: Biest
Genre: Thriller



Inhalt:

Agentin Solveigh Lang bekommt einen Auftrag das "Biest"
zu schnappen, das zu einer russischen Terrorgruppe gehört.

Deren Plan: Einen Anschlag auf Europa mithilfe der
            Bevölkerung auszuführen. Als Trumpf setzen
            die Terroristen das gefährlichste Computervirus
            der Welt ein. 



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Russland steht 2011 wirtschaftlich am Abgrund.
Schnell ist klar, dass man die Interessen des
Landes mit allen Mitteln in den Vordergrund
zurückdrängen muss.


Das "Biest", das bei einer Kreml-Party des
Präsidenten anwesend ist, sieht das als
seinen Job an. Diese Grundlage könnte einen
interessanten Thriller abgeben.


Herausgekommen ist leider das Gegenteil.
Der Autor pflegt einen adjektivüberzuckerten,
langatmigen, zähen, endlos-beschreibenden
Stil. Das nervt! 


Nach einigen Seiten habe ich die Lust am Roman 
verloren, denn das Lesen sollte Spaß machen! Dies 
ist hier nicht der Fall. Leider kann man auch nicht
in eine andere Welt abtauchen. Sattdessen
darf man sich zu Tode langweilen.


So artet das Lesen in harte Arbeit aus.

An den Dialogen hatte ich ebenfalls keine
Freude. Nichts steht zwischen den Zeilen -
alles wird haarklein beschrieben. Zwischen-
menschliche Empfindungen bleiben vage.


Spannung kommt hier keine auf, auch wenn
das Buch darauf angelegt sein sollte. Dazu
fehlt es an allen Ecken und Kanten.


Fazit: literarischer Flop!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
 http://www.vorablesen.de/buecher/biest/leseeindruecke/zaeher-brocken
 
 
Sterne: * von *****

"Sehet die Sünder"

Autorin: Liv Winterberg
Titel: Sehet die Sünder
Genre: Literatur/ Historischer Roman



Inhalt:

Frankreich, Bretagne um 1440. Im Dorf Saint Mourelles
veschwinden Menschen und werden ermordet im Wald
aufgefunden.


Catheline und Mathis suchen nach der Antwort... 


Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Während der Prolog noch relativ spannend ist
(Eine Frau wird von jemandem gejagd),
lässt die Geschichte danach umso mehr nach.


Die Autorin ergeht sich in ellenlangen Beschreibungen,
statt diese Details in Dialoge zu verpacken.

Dadurch sind die Gespräche oberflächlich und
taugen kaum zur Charakterisierung der handelnden
Personen.


Die Thematik ist ebenfalls ausgetreten: Ratio gegen
mystische Erklärungen für die ermordeten Menschen
im Wald.


Unglaubwürdig mutet es an, dass ein Schlossherr
Catheline und Mathis helfen wird, da ein
erheblicher Standesunterschied besteht. Dieser
war für die Menschen damals leider recht bindend.


Fazit: Belangslos!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/sehet-die-suender/leseeindruecke/historisch-ja-spannend-nein 

Sterne: ** von *****