Sollte es ein Motto geben, ist dies meines:

"Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts." Friedrich Hebbel

Welches Genre lest ihr?

Blutkrone; Genre: Historischer Krimi; Verlag: Net-Verlag; ISBN: 978-3-944284-07-1; Preis: 11,95 €; Erscheinungstermin: 24. Juni 2013

Freitag, 30. November 2012

Auswertung der Umfrage: "Wie viel Seiten gebt ihr einem Buch euch zu überzeugen?"

Guten Abend, liebe LeserInnen,
die Frage lautete:                                                                 

"Wie viel Seiten gebt ihr einem Buch euch zu überzeugen?"

                                     


Nur den Anfangssatz
  1 (2%)
Ich lese Anfang und Ende
  2 (4%)
Ich lese die erste Seite
  2 (4%)
Ich lese 4 Seiten
  6 (14%)
Ich lese mehr als 10 Seiten
  13 (31%)
Ich lese 50 Seiten
  6 (14%)
Ich lese die Hälfte
  6 (14%)
Ich lese das Buch in jedem Fall zu Ende
  8 (19%)

Stimmen bisher: 41





Analyse:

41  Personen haben sich an der Umfrage beteiligt. Danke! :)

Zu meinem Erstaunen hat sich etwas ergeben, was die Autoren erfreuen dürfte:
31% von euch geben dem Autor mehr als 10 Seiten Zeit, euch zu überzeugen;
19% lesen sogar das ganze Buch, egal, ob es überzeugt, oder nicht!

Jeweils 14% lesen immerhin die Hälfte, 50 Seiten oder zumindest 4 Seiten. 

Eine kleine Minderheit liest nur den Anfangssatz (1%), nur Anfang und Ende (2%) oder
nur die erste Seite (2%).

D.h. die Mehrheit (78%) gibt dem Buch eine Chance, wobei die Abbruchquoten nach
        bestimmten Seitenzahlen gehäuft auftreten. Besonder die 10 Seiten stellen
        eine Hürde dar, die der Autor überwinden muss, will er seinen Leser langfristig
        an sein Buch binden.


Ich wünsche euch einen schönes WE,

Fee ♥♥♥

PS: Den Leseeindruck zu "Forgotten" poste ich aus eben diesem Anlass morgen ;)

Donnerstag, 29. November 2012

Rezensionsankündigung für den 30.11.2012: "Forgotten"


Guten Abend, liebe LeserInnen,

morgen erwartet euch an dieser Stelle ein Leseeindruck 
zu Cat Patricks Fantasy-Roman « Forgotten ».

Bis dahin wünsche ich euch einen charmanten Abend.

Liebe Grüße,
Fee ♥♥♥

Zitat des Augenblicks

"Lebenskunst ist die Kunst des richtigen Weglassens. Das fängt beim Reden an und endet beim Dekolleté."
 


Gabrielle Bonheur Chasnel (1883-1971), frz. Modedesignerin
QUELLE: „Schwarzer Humor"; Edition XXL


Was meint ihr?

LG,
Fee
 

Mittwoch, 28. November 2012

"Wahr"

Autorin: Riika Pulkkinen
Titel: Wahr
Genre: Frauen?



Inhalt:

Elas, ehemalige Psychologin, liegt im Sterben (Krebs).
Sie wird abwechselnd von ihrem Mann Martii, ihrer Tochter
Eleonoora und deren erwachsenen Töchtern Maria
und Anna betreut.


Zu Anna hat Elsa ein besonderes Verhältnis. Sie weiht sie
in ein über 40 Jahre gehütetes Geheimnis ein...



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Die Idee, dass eine sterbende Frau ihrer Enkelin die
Wahrheit beichtet ist gut. Das Buch thematisiert nicht
ausdrücklich das Sterben, sondern die Liebe, Untreue,
Verantwortung etc.


Es handelt sich um einen finnischen drei Frauen, drei
Generationen Roman. Leider teilt er das Problem des
fehlenden Höhepunktes und des unauffindbaren
Spannungsbogens. Die Handlung plätschert quasi
vor sich hin, wenn auch in einem sehr bestechenden
Schreibstil.


Die Autorin beherrscht es, sich in die Figuren
einzufühlen. Durch die Schilderung der Situationen
aus unterschiedlichen Perspektiven kann sich
der mündige Leser selber ein Bild vom Sachverhalt
machen.


Die Dialoge sind ebenfalls treffend und eingerahmt von
treffenden Metaphern und Stimmungsbildern.

Besonders gelungen empfinde ich das Buchcover.
Es ist schnörkellos auf den Punkt.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch
zwar durch einen melancholisch schönen Schreibstil
glänzt, aber durch viel tiefere Abgründe/Mängel in der
Konzeption.


Dadurch verkommt die gute Idee zur Nichtigkeit!


Fazit: Belanglos!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/wahr/leseeindruecke/schoener-schreibstil-aber-ohne-hoehepunkt-und-spannungsbogen 


Sterne: ** von *****

Dienstag, 27. November 2012

"Die Esoterik Macke"

Autorin: Romy Fischer
Titel: Die Esoterik Macke
Genre: Humor
Verlag: bod
Preis: 8,90 €


Inhalt: 

Die Autorin entführt den Leser in elf Kapiteln plus
Vorwort hurmorvoll in die zum Teil skurril anmutende 
Praxis mancher Esoterik-Methoden
z. B. Chakren, Aura, Kundalini, Geistiges Heilen,
      Reinkarnation und Rückführung, Channeling,
      Engel-Kontakte, Schamanismus, Schutz etc.


Bewertung:

Vorweg: Die Idee ist klasse, denn das Buch klärt
        über so manchen Irrglauben auf!

Idee: ***** Sterne
           
Die Autorin schildert in der Ich-Perspektive und 
manchal direkt an den Leser gewandt, was einem
alles so Schlimmes passieren kann, wenn man 
esoterisch feststeckt, bzw. die "Rübe weich gekocht"
ist. 
All das präsentiert sie mit zynisch-bissigen Humor, der
einem die Tränen in die Augen treibt. 

Unter anderem stellt sie satirisch heraus, wie solche
Menschen auf andere wirken, bzw., dass man sich
durch diese Praktiken schizophrene Geisteszustände
anerziehen kann. Alles natürlich mit einem
Augenzwinkern.

Humor: ***** Sterne

Das Cover trifft ins Schwarze. Besser hätte man "Die
Esoterik Macke" nicht darstellen können. Das Monster
hatte offensichtlich zu viel Channeling oder anderes...

Cover: ***** Sterne

Soweit ich mich in der Esoterik-Szene auskenne, hat sie
ein treffendes Bild von den betreffenden Praktiken 
gezeichnet und diese gut mit sarkastischem Unterton
getroffen. Jeder weiß, woran er ist, und eine Moral
von der Geschichte gibt es auch in einigen Kapiteln.

Recherche: ***** Sterne 

Für 140 Seiten Humor ist das Buch mit 8,90€ ein
Schnäppchen.

Preis: ***** Sterne



Kapitelauswahl und Zeichnungen passen gut zusammen.
Von den Aurabehandlungen im Park hätte ich auch gerne
noch eine gesehen. Für beide Aspekte vergebe ich jeweils:

Kapitelauswahl: **** Sterne & Zeichnungen: **** Sterne 


Allerdings hätte ich mir eine zusammenhängende
Handlung aus der Sicht einer Hauptperson gewünscht. So
hätte man mehr mitfiebern können. 

Dadurch leidet der Spannungsbogen, da jedes Kapitel
mehr oder weniger für sich allein steht.

Handlung: ** Sterne & Spannung: * Sterne

Inhaltlich hätte es nicht geschadet, die Gedichte wegzulassen.
Die Stärken der Autorin liegen woanders: Humor, Satire und
Zynismus.

Gedichte: ** Sterne
 
Außerdem hätte es dem Text gut getan, wenn er statt in
Flattersatz im Blocksatz erschienen wäre. So liest es
sich zwar schneller, sieht aber nicht so schön aus.

Formalia: ** Sterne
 



 
 
















Fazit: Unbedingt lesen!


 
Insgesamt: 3,66 Sterne = **** Sterne
      

Rezensionsankündigung für den 28.11.2012: "Wahr"



Guten Abend, liebe LeserInnen,

morgen erwartet euch ein Leseeindruck
zu Riikka Pulkkiens Roman „Wahr“.

Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Abend.

Liebe Grüße,
Fee ♥♥♥





Montag, 26. November 2012

"Dunkle Gewässer"

Autor: Joe R. Lansdale
Titel: Dunkle Gewässer
Genre: Krimi



Inhalt:

Das Mädchen Mary Lynn wird tot von Sue Allen, deren Vater 
und deren Onkel Gene aus dem Sabine River geborgen.
Der Constable interessiert sich nicht für den Mörder
von Mary Lynn, sondern nur für das Geld, das deren Bruder
bei einem Banküberfall erbeutet haben soll.


Die Freunde Jinx, Sue Ellen und Terry, sowie Sue Ellens 
Mutter,finden einen Hinweis auf die Beute und fliehen 
vor ihren Häschern auf einem Floß gen Süden.

Außer dem Constable sind gierige Verwandte und der Jäger
Skunk hinter ihnen her...



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Vorab: Ein außergeöhnlicher Krimi.

Der Autor begeistert mit seiner bildhaften
Sprache von der ersten Zeile an. Die Art und
Weise wie die Leiche Mary Lynns in
Erscheinung tritt, ist originell und soll nicht weiter
geschildert werden. Das muss man selbst
gelesen haben.


Alleine der sagenumwobene Jäger Skunk, der
als Auftragskiller in den Wäldern haust, ist
so plastisch gruselig dargestellt, dass man das
Klappern der Knochen vor seinem Zelt hören kann.

Personen werden in einem Streich mit der
Handlung skizziert und treffend charakterisiert.
Es ist eine Freude, diesen Krimi zu lesen!


Die Dialoge sind spannend und treiben die
Handlung voran, wie es sein muss.


Hier gibt es nichts zu bemängeln. Von vorne
bis hinten gelungen.


Spannung bis in die Haarspitzen - unglaublich,
dass es sich bei diesem Werk um einen Krimi handelt.
Davon sollten sich die anderen Schreiber dieses Genres
eine Scheibe abschneiden.


Dieses Buch wird zu Recht über den grünen Klee
gelobt und ich schließe mich dem mit Freuden an!!!


Fazit: Literarischer Super-Leckerbissen!

Referenz zum Buch: 
  
http://www.vorablesen.de/buecher/dunkle-gewaesser/
leseeindruecke/ein-herausragender-krimi
Sterne: ***** von *****

"Das Sündenbuch"

Autorin: Beate Maly
Titel: Das Sündenbuch
Genre: Literatur



Inhalt:

Wissenschaftler Marek erhält in Heidelberg
von einem Seefahrer ein seltsames Amulett
und ein dazu passendes Buch. Allerdings
setzt jeder, der es besitzt, sein Leben aufs
Spiel, wie der Seefahrer erzählt.


Kurze Zeit später wird dieser tot aufgefunden...


Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

"Das Sündenbuch" spielt um 1618 und verbindet
historische und spannende Elemente zu einem
gelungenen Roman.


Man möchte wissen, ob Marek ebenfalls zu Tode
kommt und ob er das Geheimnis des Buches enträtseln
kann, bevor er stirbt. 


Es ist jedenfalls davon auszugehen, dass er stirbt, denn
das Buch fällt an seine Tochter Jana in Heidelberg, die
zusammen mit einem Arzt eine Flucht durch ganz
Europa antritt, um das Buch zu schützen.

Da fragt man sich, was so unglaublich Wertvolles/Brisantes
dort geschrieben steht.


Da das Buch "Das Sündenbuch" heißt, und die Kirche daran
interessiert ist, werden wohl dunkle Geschichten aus deren
Vergangenheit der Gegenstand sein.


Die Handlung wird zügig vorangetrieben. Die Autorin versteht
es, dem Leser Personen und Kulissen lebendig vor
Augen zu führen. Die gelungenen Dialoge tragen ihren
Teil dazu bei.


Spannung pur in historischem Kleid!

Fazit: Literarischer Leckerbissen!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/das-suendenbuch/leseeindruecke/packender-historischer-roman

Sterne: ***** von *****
 

Zitat des Augenblicks

"Die Weltgeschichte ist nicht der Boden des Glücks. Die Perioden des Glücks sind leere Blätter in ihr."

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831), dt. Philosoph
QUELLE: Schleichert: „Von Platon bis Wittgenstein“; Beck`sche Reihe
 
 
Was meint ihr?
 
LG,
♥♥♥ Fee ♥♥♥

Sonntag, 25. November 2012

Rezensionsankündigungen für den 26.11.2012: "Das Sündebuch" & "Dunkle Gewässer"



Guten Abend, liebe LeserInnen,

morgen erwarten euch gleich zwei Leseeindrücke.

1.)   zu Beate Malys Roman „Das Sündenbuch“ &
2.)  zu Joe R. Lansdale „Dunkle Gewässer“

„Das Sündenbuch“ gehört dem Genre Literatur,
„Dunkle Gewässer“ dem  Genre Krimi an.  

Bis dahin wünsche ich ein schönes Restwochenende.

Liebe Grüße,
Fee ♥♥♥


Samstag, 24. November 2012

Zitat des Augenblicks

"Die Chance klopft öfter an, als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause."
 
William Penn Adair „Will“ Rogers (1879-1935), US-Komiker & Entertainer
QUELLE: Lexikon d. Schönsten Sprichwörter & Zitate; Bassermann Verlag
 
 
Klingt toll, oder?
 
Liebe Grüße,
Fee

"Wir sind doch Schwestern"

Autorin: Anne Gesthuysen
Titel: Wir sind doch Schwestern
Genre: Literatur



Inhalt:

Gertrud, Paula und Katty sind Schwestern. Die Jüngste 
richtet zum Ehrentag der Ältesten, 100. Geburtstag, ein 
riesen Fest aus.

Bei der Gelegenheit werden alte Kamellen aus dem
Familiennähkästchen wieder aufgewärmt.



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Zunächst scheint sich alles um die Vorbereitungen
für den 100. Geburtstag Gertruds zu drehen, dann
jedoch werden im Wechsel immer wieder alte
Familiengeschichten aufgewärmt. Also:
Vorbereitungen zum Geburtstag, alte Kamelle,
Geburtstag usw.


Irgendwann entdeckt man, dass sich der zweite
Handlungsfaden um Kattys Verhältnis zum Hausherren
des Hofes dreht, auf dem das Fest ausgerichtet wird.
Der Mann ist zwar seit einer Ewigkeit verstorben, aber 

die Gerüchte brodeln immer noch unter der
Oberfläche.


Die Autorin vermittelt ein glaubhaftes Umfeld für die
Ereignisse: politisch und sozial, aber der Spannungs-
bogen ist misslungen. Man wird an anderen Stellen
neugierig als geplant. Das Konzept stimmt leider nicht.

Dialoge und Figuren sind brauchbar, aber reißen die
anderen Mängel nicht mehr heraus. 


Außerdem sind seitenweise Beschreibungen statt Handlung
zu finden, was nicht unbedingt spannend ist.


Ich musste mehrere Anläufe unternehmen, um das
Buch nicht wegzulegen und es bis zur letzten Seite
zu lesen.


Ich kann den Hype leider nicht nachvollziehen, deshalb
ziehe ich folgendes Fazit.


Fazit: belanglos, wegen Spannugsaufbau und
Handlungskurve!



Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/wir-sind-doch-schwestern/rezensionen/spannungsbogen 


Sterne: **,5 von *****
 

Freitag, 23. November 2012

"Dancing Queen"

Autorin: Ella Kingsley
Titel: Dancing Queen
Genre: Frauen




Inhalt:

Maddie muss die Karaoke-Bar ihrer Eltern managen,
weil die mit ihrer ehemaligen 80er Band auf Revival
Tour gehen wollen.


Ausgerechnet vorher hat Maddies Freund Lawrence
ihr den Laufpass gegeben und die elterliche Bar
steht kurz vor der Pleite...



Story/Handlung/Dialoge/Spannung/Humor:

Die Idee ist etwas trashig und weit hergeholt.
Für die 80iger Jahre ist hier zu viel 70iger
Jahre-Feeling eingeflossen. Alles wirkt

überzeichnet.

Die Handlung kommt ebenfalls nicht richtig vom
Fleck. Wo ist der Spannungsbogen? Wo sind
die Cliffhanger, die neugierig aufs nächste Kapitel
machen? Wo ist der Humor? 


Leider gesellen sich zu diesen Schwierigkeiten
noch erzähltechnische Fehler. Dass der
Roman in der Ich-Perspektive geschrieben ist,
stellt kein Problem dar, aber die Monologe, die
die Hauptperson direkt an den Leser richtet, die
nerven!


Das reißt regelmäßig aus dem Erleben hinaus.

Die Dialoge und Figuren sind ganz okay, aber
keine schriftstellerische Meisterleistung.


Fazit: Belanglos!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
 http://www.vorablesen.de/buecher/dancing-queen/leseeindruecke/ueberkandidelt
 
 
Sterne: ** von *****
 

Zitat des Augenblicks

"Das Wesentliche im Leben kann man nicht kaufen. Das Glück wohnt nicht im Tresor."

Florian Langenscheidt (*1955), dt. Verleger & Buchautor
QUELLE: FOCUS


Was meint ihr?
Liebe Grüße,
Fee ♥♥♥

Donnerstag, 22. November 2012

Rezensionsankündigung für den 23.11.2012: "Dancing Queen"




Liebe LeserInnen,

morgen erwartet euch an dieser Stelle
ein Leseeindruck zu Ella Kingsleys
Roman „Dancing Queen“.

Liebe Grüße,
Fee


Mittwoch, 21. November 2012

"Hier und jetzt und Himbeerkuchen"

Autorin: Agnes Nelle
Titel: Hier und jetzt und Himbeerkuchen
Genre: Frauenroman



Inhalt:

Iris (38) wird nach langjähriger Beziehung von ihrem
gleichaltrigen Freund Jörg gegen eine "21 Jährige
Wilde" ausgetauscht.


Plötzlich wimmelt es in Iris Leben von Verehrern u.a.
Bruno, ein Kollege aus dem Ordnungsamt und sogar
dessen 25 Jähriger Sohn Felix...



Story/Handlung/Dialoge/Spannung/Humor:

Vorab, man kennt solche Geschichten: Mann
verlässt Frau für eine Jüngere, aber diese hier
ist gut erzählt und vor allem ein: saukomisch.
Man muss ständig schmunzeln oder lachen,
was auch mal gut tut. Ein richtiges
Gute-Laune-Buch!


Die Dialoge sind fetzig und man kauft dem
38-Jährigen Jörg ab, dass er Iris für ein
"fades Gewohnheitstier" hält, weil sie alles
durchorganisiert und nichts dem Zufall über-
lässt. Er bekommt die unsympathische
Rolle des Megamachos zugewiesen und
Iris erst mal die des Opfers...


Die Figuren sind also lebendig und mit
kesser Feder niedergeschrieben.


Umso erleichterter ist der Leser, als er merkt,
dass Iris alles andere als "fade" und Liebe
nicht ans Lebensalter gebunden ist. 


Man merkt der Autorin ihre psychologischen
Kenntnisse an, die sie geschickt in das Mann-
Frau-Paar-Verhalten einfließen lässt, aber alles
mit Niveau.


Das Buch macht einfach Spaß und sollte eher
beim Genre Humor untergebracht werden. Dieser
treibt die Handlung voran, was mal eine angenehme
Überraschung darstellt.


Fazit: Unbedingt lesen!!!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
 http://www.vorablesen.de/buecher/hier-und-jetzt-und-himbeerkuchen/leseeindruecke/selten-so-gelacht
 
 
Sterne: **** von *****

Dienstag, 20. November 2012

Rezensionankündigung für den 21.11.2012: "Hier und jetzt und Himbeerkuchen"


Guten Abend, liebe LeserInnen,

morgen erwartet euch an dieser Stelle 
ein Leseeindruck zu Agnes Nelles 
Frauenroman "Hier und jetzt und
Himbeerkuchen".

Bis dahin wünsche ich euch einen
schönen, entspannten Abend.

Eure Fee 



Montag, 19. November 2012

"Schicksal"

Autor: S. G. Browne
Titel: Schicksal!
Genre: Fantasy



Inhalt:

Nach 260.000 Jahren hat das Schicksal seinen Job satt:
Jeder hasst es, deshalb kümmert es sich fortan sehr
nachlässig um den vorbestimmten Pfad der Menschen,
bzw. darum, diese auf jenen zu lenken. 


Lieber trinkt es einen mit seinen Kumpels Karma, Völlerei 
und Faulheit.

Als es sich in die schöne Sterbliche Sarah verliebt, 
verstößt es gegen die Vorschriften Jerrys/Gottes, was
Konsequenzen hat... 



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Seit ein paar Jahren wenden sich die Autoren nun
verstärkt dem "Karma" und seinen Konditionen
zu. An das glänzende Buch "Mieses Karma" von
David Safier kommt diese Lektüre allerdings nicht heran.


Alle menschlichen Emotionen, Neigungen und Wesenszüge
werden in "Schicksal!" als eigenständige Wesenheiten 

präsentiert, die den Alltag der Menschen organisieren. 
Selbst Glück und Frieden werden personifiziert. Das ist 
ein anderer, origineller Zugang zum Themenkomplex Karma, 
das gerade hoch modern zu sein scheint. 

Die Story, die sich daraus entwickelt, ist leider etwas dünn.
Das Schicksal verliebt sich in eine Sterbliche und dann folgt
das Drama. So oder so ähnliche Filme und Bücher haben
wir alle x-Mal gesehen und gelesen. Das ist ein dickes Minus.


Die Sprache ist salopp und frisch. Kein Meisterstück der
Prosa, aber gut lesbar mit annehmbaren, aber leicht
oberflächlichen Charakteren. 


Schlimmer und langweiliger sind allerdings die 
Geschichtsexkurse, die hin und wieder als Fremdkörper die Handlung stören. So kommt nicht viel Spannung auf. Irgendwie ist es einem egal, wie es mit den Figuren weiter geht.

Die Dialoge lesen sich oberflächlich gut, sind aber wie die
Figuren leider recht eindimensional. Trotzdem musste
ich an manchen Stellen schmunzeln, weil zutreffend
charakterisiert wurde.


In Abwägung aller Vor- und Nachteile komme ich zu folgendem
Fazit: relativ gutes Buch!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/schicksal/leseeindruecke/schicksal-karma-und-gott


Sterne: *** von *****
 

"Am Horizont das rote Land"

Autorin: Kylie Fitzpatrick
Titel: Am Horizont das rote Land
Genre: Literatur



Inhalt:

Die Geschichte spielt um 1840.

Rhia soll einen reichen Tuchhändler heiraten, der die
Verlobung absagt, als er erfährt, dass sie eine rebellische
Frau mit eigener Meinung ist. Connor Mahoney, Rhias
Vater, sieht seine unverheiratete Tochter zunehmend als
(finanzielle) Bürde, da die Geschäfte durch die Fabriken
nicht mehr so gut laufen.


Dann brennt auch noch das Lagerhaus von Rhias Vater
bis auf die Grundmauern nieder, aber mit etwas Glück 

überlebt er das Flammenmeer.

Rhia flieht nach London zu ihrem Onkel, der zwischenzeitlich
verstorben ist, wie man ihr mitteilt. Rhia stellt Fragen und
wird daraufhin des Diebstahls angeklagt und in ein
australisches Gefängnis deportiert.



Story/Handlung/Dialoge/Spannung/Humor:

Der Text liest sich flüssig. Man taucht mit dem
ersten Satz in Rhias Welt ein und begleitet die
junge Frau mit der rebellischen Weltsicht.


Der Autorin ist es gelungen, den Leser in die
Welt von 1840 zu entführen, als Handarbeit
gegen Maschinearbeit abgewertet wurde und
sich bittere Armut über weite Teile der Bevölkerung
ausbreitete wie ein Fluch. Diese geschichtlichen Aspekte
kommen allerdings nicht im Schulgewand daher,
sondern überaus charmant verpackt mit viel
Humor, Wärme und Esprit.


Ein Buch, das bildhaft die Stimmungen zeigt,
statt sie zu beschreiben. Alle Figuren und
Personen umgibt etwas Einzigartiges. Die Motive
der Handelnden sind klar umrissen und glaubhaft.
Rhias Versuch aus der Welt von 1840 auszubrechen
und die Emanzipation zu verwirklichen, stößt an harte
Grenzen, der von Männern beherrschten Welt.


Hier kollidieren nicht nur Einstellungen, sondern ganze
Welten - innerlich und äußerlich.


Die Dialoge profitieren ebenfalls vom schriftstellerischen
Talent der Autorin. Sie kennt ihre Figuren und lässt
sie atmen. Ich konnte nicht aufhören weiterzulesen
und das will was heißen.


Spannung, Historisches, Psychologisches und
Kriminalistisches machen das Buch einmalig.


Fazit: Literarischer Leckerbissen!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/am-horizont-das-rote-land/leseeindruecke/spannend-zum-quadrat
 
Sterne: ***** von *****

Verflucht seist du

Autorin: Inge Löhnig
Titel: Verflucht seist du
Genre: Krimi



Inhalt:

Mika und Lukas haben gerade Abitur gemacht, als Mikas 
Exfreund Daniel ermordet wird. 

Seine Leiche ist verschwunden, aber seine Identität gekärt.


Danach übernimmt Dühnfort die Ermittlungen...


Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Viel kann man über diesen Krimi nicht sagen.
Die Autorin überschüttet den Leser mit Personen
und harten Schnitten. Drei Handlungsstränge
laufen parallel zueinander, aber erst ohne
Verknüpfung.


Das spannendste Moment ist veilleicht, dass eine
betrunkene Frau den Schuss hört, aber erst
zögert, die Polizei zu rufen.


Für meinen Geschmack war an diesem Text alles
zu viel: Personenanzahl, Beschreibungen,
Stimmungsbilder. Da kommt keine Empathie mit
den Figuren auf und es zieht einen nicht ins Geschehen.


Manchmal frage ich mich, warum der Lektor oder
die Lektorin nicht darauf achtet. Mit wenigen
Handgriffen hätte man diese gute Idee retten und
aufpeppen können. So verkommt diese allerdings
zu einer faden Story, auch wenn stilistisch z.T.
sehr gute Passagen auftauchen.


Fazit: Belanglos!

Referenz zum Buch: 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/verflucht-seist-du/leseeindruecke/langatmig-und-personenwirrwar
Sterne: ** von *****

Sonntag, 18. November 2012

Rezensionsankündigung für den 19.11.2012: "Schicksal!"

Guten Abend, liebe LeserInnen,
 
morgen erwartet euch ein Leseeindruck
zu S.G. Brownes Fantasy-Buch
"Schicksal!"

Ich wünsche euch einen schönen Rest-Sonntag,
Fee


Zitat des Augenblicks

"Die Leidenschaft erhöht und mildert sich durchs Bekennen."
 
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter
QUELLE: Goethe: “Die Wahlverwandtschaften“; Philipp Reclam Jun. Stuttgart


Was meint ihr?

LG,
Fee

Samstag, 17. November 2012

"Wer hat Angst vor Jasper Jones?"

Autor: Craig Silvey
Titel: Wer hat Angst vor Jasper Jones?
Genre: Literatur



Inhalt:

Laura Wishart wurde ermordet. Jasper Jones bittet den
13-Jährigen Charlie Bucktin, ihm bei der Suche
nach Lauras Mörder zu helfen, denn er kann nicht zur
Polizei gehen.
Man würde ihn im australischen Corrigan
des Jahres 1965, alleine aufgrund seines Rufes, ohne
Beweise, wegsperren.



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Die Geschichte ist originell - der erste Satz sitzt.
Zwei Jungen auf der Suche nach dem Mörder der
arme, misshandelten und gehängten Laura
Wishart und ein Täter, der Jasper Jones alles
in die Schuhe schieben will.


Die Handlung schreitet zügig voran und wird von
brillianten, atemlosen Dialogen getragen, die
sowohl die Personen genauer kennzeichnen, als
auch die Atmosphäre und die Umgebung anschaulich
zeigen. Man hat das Gefühl, man sieht Laura am
Strick baumeln und kann Charlies Gedankenchaos
direkt nachempfinden.


Die Hauptfiguren sind sehr gut gelungen. Der Außenseiter,
dem immer für alles die Schuld in die Schuhe geschoben
wird, Jasper, und der Streber, um den die anderen
Kinder einen Bogen machen, Charlie. Beide haben
Stärken und Schwächen, die sich gegenseitig ergänzen.


Außerdem wird ein möglicher Täter eingeführt, der nur
unter dem Namen "Mad Jack Lionel" bekannt ist. Im
Dorf tuschelt man, er habe bereits ein Mal eine junge
Frau getötet. Hier wird eine dunkle Spur ausgelegt,
trotzdem kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren,
dass Jasper vielleicht doch nicht so unschuldig ist,
wie er gegenüber Charlie tut.


Es werden Fragen wie diese aufgeworfen, die zum Lesen
des Textes einladen. Besonders die Stimmungsbilder
sind 1A - man taucht in das Australien des Jahres
1965 ab - ohne wenn und aber.


Die Dialoge sind spannend und reißen einen
förmlich mit. Außerdem feuern sie die unterschiedlichen
Emotionen nahezu perfekt an. 


Eines ist gewiss: für Spannung ist gesorgt!

Fazit: Literarischer Leckerbissen!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/wer-hat-angst-vor-jasper-jones/leseeindruecke/unter-die-haut 

Sterne: ***** von *****
 

Zitat des Augenblicks

"Wahre Liebe ist sehr verschämt und hasst allen Wortkram; sie kann nur weinen und verbluten."
 
Christian Johann Heinrich Heine (1797-1856), dt.Dichter, Schriftsteller & Journalist
QUELLE: Heine:“Mit scharfer Zunge“; Deutscher Taschenbuch Verlag

Freitag, 16. November 2012

Rezensionankündigung für den 17.11.2012: "Wer hat Angst vor Jaspar Jones?"

Guten Abend, liebe LeserInnen,

morgen erwartet euch ein Leseeindruck zu Craig Silveys "Wer hat Angst vor Jaspar Jones?"

Ich wünsche euch einen schönen Abend.

Liebe Grüße von
Fee



"Unearthly. Dunkle Flammen"

Autorin: Cynthia Hand
Titel: Unearthly. Dunkle Flammen
Genre: Fantasy



Inhalt:

Clara, 16, lebt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder
in Kalifornien. Als sie ihre erste Vision bekommt,
wie dies für Halbengel üblich ist, ziehen sie nach
Wyoming, wo Clara ihren göttlichen Dienst antreten
kann.


Ein geheinmisvoller 17 Järhiger Junge steht in ihren Visionen
bei einem brennenden Wald und man fragt sich, welche Aufgabe
Clara wohl zu erfüllen hat...



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Diese Sorte von Teenager-Fantasy-Trilogien kennt
man zu Genüge. Alle Klischees werden brav bedient
und nichts riskiert. Originell ist was anderes.

Diese Geschichte begegnet dem Leser in der Ich-
Perspektive. Wir schauen in Claras Kopf und lernen
ihre Motive und Verwandlungen zum Engelsblut
kennen. 

Dabei kämpft sie außerdem noch mit den
alltäglichen Teenager-Problemen: Wer bin ich?
Wann bin ich endlich erwachsen? Komme ich
gut bei anderen an? Wie gelingt es mir, nicht
aufzufallen? etc. Prinzipiell ist es der Autorin
gelungen, eine sympathische Hauptfigur zu
gestalten.


Leider wiederholen sich Handlungselemente, wie
z.B. der Waldbrand in Prolog und im ersten
Kapitel, was langweilig ist. Der erste Satz ist
ebenfalls kein Eyecatcher. 


Trotzdem gewinnt die Geschichte, mit zunehmender
Seitenzahl. Man möchte wissen, wer der Junge ist,
der in Claras Visionen auftaucht und ob das Engelsblut
seine Mission erfolgreich zu Ende bringen wird.


Wahrscheinlich wird sich Clara in den Jungen verlieben
und sie wird einen wichtigen Menschen aus ihrem
familiären Umfeld verlieren, sonst würde ihr Herz nicht
von Trauer erfüllt werden, je näher sie dem unbekannten
Jungen in den Visionen kommt. Spannung kommt
diesbezüglich auf, erstreckt sich aber bisher nur auf
diese beiden offenen Fragen.


Die Figuren sind sympathisch, aber ein wenig konturlos.
Mir fehlen die Ecken und Kanten. Das merkt man auch
an den Dialogen. Hier sucht man vergeblich nach der
Einzigartigkeit der Charaktere.


Trotz allem ist das Buch ganz passabel.

Fazit: relativ gutes Buch!

Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/unearthly-dunkle-flammen/leseeindruecke/mainstream-fantasy
 
 
Sterne: *** von *****