Titel: Der Thron der Welt
Genre: Historischer Roman
Verlag: Wunderlich
Seiten: 960
ISBN-10: 3805250266
ISBN-13: 9783805250269
Preis: 18,95 €
Inhalt:
Die Geschichte, die "Der Thron der Welt" erzählt, ist
historisch im 11. Jahrhundert angesiedelt.
Krieger Vallon begleitet den Griechen Hero auf seiner Reise
nach England, wo die Lösegeldforderung eines türkischen Emirs
für den normannischen Sohn einer reichen Familie überbracht werden soll.
Der Emir fordert eine horrende Summe Geld oder vier Gerfalken (weiße Falken), die nur hoch im Norden leben.
Vallon tritt die Reise zusammen mit Hero, dem Bruder des Gefangenen Richard, dem Deutschen Raul und dem Falkner
Wayland an. Jeder der Männer hat einen anderen Grund, die
Truppe zu begleiten - Vallon sieht darin die Möglichkeit
einer Abbitte.
Zusammen begeben sie sich auf die Jagd nach den seltenen
Falken.
Dabei geraten sie immer wieder in Hinterhalte und
Gefechte...
Story/Handlung/Dialoge/Spannung:
Die Idee, dass ein Emir eine Lösegeldforderung stellt und daraufhin ein Trupp zusammengestellt wird, der das
Übergabegut beschaffen und zustellen soll, ist gelungen.
Leider weist der über 900-Seiten-Roman so einige handlungsrelevante Längen, bzw. Durchhänger auf, an denen
die Motivation der Protagonisten einknickt. Es hätte kaum
geschadet, wenn das Buch auf die Hälfte gekürzt worden wäre.
An manchen Stellen musste ich mir Mühe geben, nicht ins
komplette Querlesen zu verfallen. Besonders nervig haben sich
Protagonistenbezeichnungen wie "Sizilianer", "Falkner" und "Franke" gelesen. Gegen eine Abwechselung der Bezeichnungen
für Personen ist nichts einzuwenden, gegen Monotonie
hingegen schon!
Insgesamt ist der Schreibstil flüssig und bildet die mittelalterliche Welt gelungen ab. Ich persönlich hätte auf
ausführliche Informationen über Schiffsdetails und die
Falknerei verzichten können, aber das ist Geschmackssache.
Lyndon sind besonders die Hauptfiguren gelungen, was leider
nicht für alle Nebenfiguren gilt. Diese hätten mehr Hintergrundinformationen bedurft. So erschienen die Nebendarsteller an mancher Stelle sehr blutleer.
Immerhin reifen die Protagonisten während ihres Abenteuers
und dafür kann man einen dicken Pluspunkt vergeben.
Zudem hätte ich es als sinnvoll erachtet, wenn
Spezialbegriffe aus der Falknerei in einem Glossar angefügt worden wären, sonst hat man die Wahl: a) man überliest, was
man nicht versteht oder b) man googelt es, was einen aus dem Lesevergnügen reißt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich mehr von dem
Roman erwartet hätte, als er eingelöst hat, bzw. einlösen
konnte, zumal er sich in direkten Vergleich mit Ken Follett begibt, was nicht unbedingt zum Besten für Lyndon ausfällt.
Trotzdem: relativ gutes Buch!
http://www.vorablesen.de/buecher/der-thron-der-welt/rezensionen/durchwachsen
Sterne: *** von *****