Sollte es ein Motto geben, ist dies meines:

"Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts." Friedrich Hebbel

Welches Genre lest ihr?

Blutkrone; Genre: Historischer Krimi; Verlag: Net-Verlag; ISBN: 978-3-944284-07-1; Preis: 11,95 €; Erscheinungstermin: 24. Juni 2013

Montag, 29. April 2013

Ein Vorbild, das sich was traut

Autorin: Barbara Zoschke 
Titel: Tippi Tamtam und die Stadtprinzessin
Genre: Kinderbuch (1./2.Klasse)
Verlag: Coppenrath
Seiten: 96 Seiten (Bilder & bei limitierter Ausgabe mit
        Hörspiel)
Preis: 8,95 €
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Rezensionsexemplar von Blogg dein Buch


Inhalt:

Tippi Tamtam ist ein junges, wildes Mädchen, das mit seinen
Eltern im Wald lebt. Im Gegensatz zu normalen Teens, kann
Tippi mit den Tieren des Waldes sprechen. 
Ihr Vater betreibt zusammen mit seiner Frau eine Art "Baumhaus-Hotel".

Als Familie König mit Teenagerin Alexandra-Maria und Hündin
Fina in den Astpalast eincheckt, fängt das Abenteuer an. Ohne TV-, Handy und WLAN-Empfang dreht die verwöhnte Alexandra-Maria
durch. Sie versucht alles, um der Idylle mit der veralteten
Technik zu entfliehen - dazu ist ihr jedes Mittel recht.



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Mir hat die Figur Tippi Tamtam gut gefallen. Kein Wunder,
denn das Mädchen erinnert mich mit ihrem Verhalten an eine 
Heldin aus meiner Kindheit: Pippi Langstrumpf.

... und die beiden haben noch mehr gemeinsam: ein 
unkonventionelles Äußeres.
Beide versuchen nicht, sich den gängigen Schönheitsidealen
anzupassen und tragen, was sie anziehen wollen. In Tippis
Haaren wohnt sogar ein kleiner gelber Vogel namens Meinspatz.

Weniger Eitelkeit geht nicht. Mit dieser Einstellung ist Tippi
der absolute Gegensatz zu Alexandra-Maria, die das Bild einer
"modernen Barbie" verkörpert und ebenso zickig ist.

Sowohl Tippi als auch Pippi sind sehr clever. Sie wissen,
wie man sich aus brenzligen Situationen retten kann. Beide
setzen sich für ihre Freunde ein und sind loyal, freundlich
und ehrlich. Tugenden, die jedes Kind lernen sollte.


Im Gegensatz zu Pippi, ist Tippi keine Heldin, die ein
Pferd hochheben kann. 
Dafür vermag Tippi mit den Tieren des Waldes zu reden und
ihnen dadurch zu helfen, wenn dies notwendig ist.

Die Geschichte ist anschaulich geschrieben, auch wenn sie
zu viele Füllwörter enthält, die den Text aufblasen.

Dadurch rückt der zentrale Konflikt der Geschichte zu spät 
in den Fokus des Lesers. Das hat Auswirkungen auf den Spannungsbogen: der hängt durch. Erst ab der Hälfte der Seiten
ändert sich das.
Gerade für junge Leser wäre es wichtig gewesen, dass von der
ersten Seite an Spannung aufgebaut wird, damit die Kids nicht
die Lust am Weiterlesen verlieren. 

Allerdings lohnt es sich, diese Durststrecke zu überbrücken,
denn der folgende Konflikt vermittelt den Kindern viele
wertvolle Werte: u.a. Hilfsbereitschaft, Mut, Empathie, 
Toleranz ...
Außerdem zeigt die Autorin, wie man sich verhalten sollte,
wenn man zu Unrecht beschuldigt wird. Mit Cleverness und Herz
löst Tippi jedes Problem.

Sehr erfreulich: Die Dialoge sind gut zu lesen und passen 
zu den Figuren!

Zwischendruch wird der Text mit liebevollen Zeichnungen
aufgelockert. Fast auf jeder Seite ist ein Satz hervorgehoben,
der besonders wichtig ist. Dadurch erhält der Text eine
weitere wichtige Strukturierung. 

Das Hörspiel, das in der limitierten Auflage dabei ist, ist 
ebenfalls klasse. Für den Preis kann man kaum etwas Besseres
bekommen. 

Fazit: unbedingt lesen!

 
 Sterne: **** von ***** 

     

Was haltet ihr von Goethes Glück?


"Der ist der glücklichste Mensch, der das Ende seines Lebens mit dem Anfang in Verbindung setzen kann."
 
 
 
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter
QUELLE: J.W.v.Goethe: „Maximen & Reflexionen“; dtv Gesamtausgabe 21




Guten Morgen, liebe LeserInnen,

was meint ihr zu diesem Zitat?

Löst sich das Lebens-Rätsel auf, spätestens mit dem letzten Atemzug oder erfährt nur mancher die Gnade?

Wie definiert Goethe "das Ende des Lebens"? Meint er das
"hohe Alter" oder die "Phase des Sterbens"? 

Betrachtet ihr das Thema religiös oder eher philosophisch?

Jedenfalls finde ich es tröstlich, dass nach diesem
Glücksbegriff über keinen "Unglückraben" mehr das "Pechvogel-
urteil" gesprochen werden kann, solange er lebt.

... ein schwacher Trost?! ... oder kann man sogar eine
Art Lebenssinn daraus ableiten?

Liebe Grüße,
Fee