Sollte es ein Motto geben, ist dies meines:

"Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts." Friedrich Hebbel

Welches Genre lest ihr?

Blutkrone; Genre: Historischer Krimi; Verlag: Net-Verlag; ISBN: 978-3-944284-07-1; Preis: 11,95 €; Erscheinungstermin: 24. Juni 2013

Montag, 15. Oktober 2012

"Mittsommersehnsucht"

Autor: Elfie Ligensa
Titel: Mittsommersehnsucht
Genre: Frauen



Inhalt:

Die Düsseldorfer Ärztin Andrea Sandberg verliebt sich
in Jonas Fredriksen, der in Norwegen ein Hotel
besitzt. Schnell ist klar, dass sie heiraten wollen.

Andrea bricht in Düsseldorf alle Zelte ab um mit
Jonas in Bergen zu leben, ohne ihn vorher darüber
in Kenntnis zu setzen.


Umso ernüchternder fällt das Wiedersehen aus.
Sie erwischt ihn mit der Musikstudentin Nina im
Bett. Sie verlässt Jonas und tritt auf Anraten ihres
Taxifahrers Bengt, eine Reise mit dem Postschiff an,
auf dem dessen Neffe Knut Niebur dort als
erster Offizier arbeitet... 



Story/Handlung/Dialoge/Spannung/Erotik:

Was soll ich zu dieser Geschichte sagen?
Alle Motive und Sequenzen könnten aus der
Feder von Rosamunde Pilcher stammen. Wer
mag, was sie schreibt, ist hier richtig und
sollte ab hier nicht weiter lesen. Gefühlskino
im Kopf ist wichtig, aber ich habe andere
Vorstellungen von Liebe.


Für mich mündet hier leider Romantik in
Kitsch. Die Handlung ist vorhersehbar wie
bei einer Telenovela. Unerwartetes fehlt vollständig.

Die Autorin folgt breit ausgetretenen Pfaden
anstatt die eigene Fantasie zu bemühen, sodass
der Roman seicht an einem vorbeiplätschert.


Die Hauptfigur des Jonas taugt mehr als
"Lüstling" denn als romantischer Verehrer.
Die Hörigkeit gegenüber Nina ist soft-porno-
like. Alle Klischees werden mehr als
bedient, sodass mir übel wurde.


Trotz allem sind die Dialoge nicht so
fade, wie der Rest.


Ein Buch mit Nebenwirkungen, ohne
Zweifel.


Fazit: Belanglos!

Referenz zum Buch: 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/mittsommersehnsucht/leseeindruecke/zu-sehr-rosamunde-pilcher
Sterne: ** von *****

Sonntag, 14. Oktober 2012

"Das Geflecht"

Autor: Andreas Laudan
Titel: Das Geflecht
Genre: Thriller



Inhalt:

Die Jugendlichen Dana und Finn feiern mit
Freunden eine Party auf dem Gelände eines
stillgelegten Salzbergwerkes.
Sie stürzen ab. 


Jörn Bringshaus verständigt die Höhlen-
experin Tia Traveen, die ihre Hilfe bei den
Bergungsarbeiten zusagt.


In der Höhle aus Müll befindet sich aber
noch mehr, als zwei verletzte Teenager:
ein Geflecht...



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Das unheimliche Geflecht in der Tiefe klingt
ein bischen unglaubwürdig - wie aus einem
C-Horror-Movie. Davon einmal abgesehen
schafft es der Autor, dieses uralte Motiv
aufzupeppen und in ein passables neues
Gewand zu stecken.


Positiv ist mir aufgefallen, dass die
Protagonistin blind ist und somit kein
aalglatter Superheld-Typ. Ihr Handicap
erweist sich in dieser finsteren Umgebung
als nützlich.


Dem Autor gelingt es, einen spannenden
Konflikt aufzubauen, denn Bringshaus
uns sein Kumpel haben kein Interesse
daran, dass sich die Höhlenforscherin
Traveen dort unten zu genau umsieht.
Sie ersinnen einen Plan, wie sie sie
dazu bewegen könnten, von ihrem Vorhaben
abzulassen.


Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt in einer
Umgebung, überzogen von merkwürdig
wucherndem Pelz mit seltsamer
Eigendynamik. Dies generiert Spannung,
flankiert von Urängsten (Platzangst,
Angst vor der Dunkelheit und vor dem
Ungewissen). Wer schwache Nerven
und eine zu lebendige Vorstellungskraft hat,
sollte die Finger davon lassen.


Zum Schluss kann man sich fragen, wer hier
wen fressen wird. 


Zum Teil hat dieser Thriller fantastische Elemente,
wenn man an dieses Geflecht denkt, das in einem
Hohlraum 60 Meter unter der Erde ohne Licht
wachsen soll. Da muss der Autor schon seine
Fantasie bemühen, um dies dem Leser zu
vermitteln. 


Fazit: Abgesehen von diesen Schwächen
       handelt es sich um ein relativ gutes
       Buch mit der Tendenz zu vier Sternen.

       
 
Referenz zum Buch: 
 
 
 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/das-geflecht/leseeindruecke/altes-uebel-in-neuem-gewand
 
Sterne: ***,5 von *****

Samstag, 13. Oktober 2012

"Dann klapp´s auch mit dem Doktor"

Autorin: Caroline Lenz
Titel: Dann klappt´s auch mit dem Doktor

Genre: Frauen


Inhalt:

Anna Plüm, 29, ist Kinderärztin im Krankenhaus und mit ihrem
Singleleben, der Nachbarin, der Mutter und der Welt
überfordert.



Story/Handlung/Dialoge/Spannung/Humor:

Eine genervte, übermüdete und gestresste Kinderärztin
erzählt aus ihrem wenig spektakulären Leben. Es fehlt in
den ersten 23 Seiten Leseprobe die Handlung. Nicht
mal ein Ansatz ist zu finden - leider.


Anstatt der Dialoge finden sich überbordende Beschreibungen
und innere Monologe, denen die Rafinesse fehlt. Man
fühlt sich an die Krankenhaussendungen der 90iger
Jahre erinnert, aber nicht positiv. Das ganze hat etwas
"Schmonzettenhaftes".


Nur an einer Stelle entsteht so etwas wie
Situationskomik.


Es bleibt zu hoffen, dass irgendwann eine Handlung
beginnt, sonst bleibt es beim ersten schlechten
Eindruck.


Nur das Cover ist niedlich...

Fazit: Seicht und belanglos!

Referenz zum Buch: 
 
http://www.vorablesen.de/buecher/dann-klappts-auch-mit-dem-doktor/leseeindruecke/handlung-wo-bleibst-du
Sterne: ** von *****

Zitat des Augenblicks

Beim Lesen bin ich gerade auf folgendes Zitat gestoßen:


"Was Schicksal ist, lässt sich nicht definieren, nur sehend erleben." Oswald Spengler



Was meint ihr? Stimmt das? 


Liebe Grüße von der Fee

Freitag, 12. Oktober 2012

"Wenn die Nacht am stillsten ist"

Autorin: Arezu Weitholz
Titel: Wenn die Nacht am stillsten ist
Genre: Frauen



Inhalt:

Anna ist seit acht Monaten mit dem Perfektionisten
und Kontrollfreak Ludwig zusammen. Der hat alles
und jeden im Griff, selbst seine Gedanken.


Erschüttert wird diese "heile Welt" als Anna ihn
wahrscheinlich mit einer Überdosis Schlaftabletten
vorfindet. Er atmet und sie erzählt ihm Dinge aus
ihrem Leben, die er bei Bewusstsein kaum aushalten
würde: Von der verrückten Mutter, den ärmlichen
Großeltern und ihrem Vagabunden-Sein vor ihrer
Beziehung. 



Story/Handlung/Dialoge/Spannung:

Dies ist ein Buch für "Hartgesottene". Es ist meiner
Meinung nach zu Unrecht in die "Frauenecke"
verbannt worden, weil es um mehr geht, als eine
seichte Liebesgeschichte. Es geht ums Ganze, ums
Leben, um die hässlichen Seiten und den Versuch damit
zu leben.


Die Herangehensweise der Autorin ist experimentell.
Sie setzt die Hauptfigur Anna an Ludwigs Bett. In einem
Monolog erzählt sie ihrem Freund von den Schatten-
seiten ihres Lebens, von denen er nichts weiß. Trotz
innerer Gedankengänge hat die Geschichte eine
Kraft und Lebendigkeit, die einem die Tränen in die
Augen treibt. Der Bewusstseinsroman lebt, viel schöner
als je zuvor.


Die Sinnfrage taucht auf und wieder ab. Immer wieder
greift die Autorin markante Punkte auf, die Anna haben
aus der "Normalität" fallen lassen und doch ist sie um
einiges lebendiger, als all die Zombies um sie herum, die
mit einer Fassade von Talmi-Glück meinen, das Rennen
gewinnen zu können. Dabei verlieren sie das Wichtigste:
sich selbst! 


Als erfolgreicher Redakteur eines Hamburger Gesellschafts-
magazins ist Ludwig gewohnt, stets den geraden Weg zu
gehen. Alle anderen Menschen, denen das nicht gelingt,
verachtet er. Ironisch, dass ausgerechnet der, der immer
alles im Griff und ein perfektes Leben hat, mit einer
Überdosis an Schlaftabletten in seinem Bett vor sich
hinvegetiert. 


Das Buch ist eine Ode an das Leben und die Liebe, auch
wenn es im ersten Augenblick nicht so aussehen mag.

Spannung wird dadurch generiert, dass man wissen möchte,
ob Anna jetzt endlich den Krankenwagen ruft, ob er von alleine
zu sich kommt oder ob er über ihre Geschichten hinwegstirbt.


Fazit: Literarischer Leckerbissen mit Nachgeschmack:
er zwingt, das eigene Leben zu überdenken!



Referenz zum Buch: 
 

















http://www.vorablesen.de/buecher/wenn-die-nacht-am-stillsten-ist/leseeindruecke/nicht-nur-ein-frauenbuch


Sterne: ***** von *****